Frauen bilden sich weiter, doch Männer machen Karriere

Je mehr Frauen sich mit dem Thema Weiterbildung auseinandersetzen, desto mehr zahlt es sich aus? Nicht ganz. Bislang nutzen Männer ihre Karrierechancen mehr, obwohl Frauen nebenberuflich im Schnitt mehr für ihre Weiterbildung tun.
Aktualisiert am 28.09.2022
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Heutzutage will jeder eine erfolgreiche Karriere meistern. Ein beliebtes Mittel dafür ist die Nutzung von Weiterbildung. Dies ist mit der Zeit immer beliebter unter den Frauen geworden, welche vor allem im kaufmännischen Bereich sowie im Gesundheitswesen und -management tätig sind, wie eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des ILS Institut für Lernsysteme zeigt. Unter den in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Personen zwischen 20 und 40 Jahren macht der Anteil weiblichen Teilnehmer aktuell bereits 60 Prozent aus. Doch die Motive der Geschlechter unterscheiden sich: Frauen geht es weniger um den Geldaspekt, sondern darum, qualifiziertere Aufgaben auszuführen und Verantwortung im Job zu übernehmen. 

Obwohl die Frauen derartige Teilnahmebereitschaft zeigen, wird ihr Potenzial auf dem Arbeitsmarkt nicht vollständig ausgenutzt. Mehr als die Hälfte der männlichen Teilnehmer (53 Prozent) erhalten aufgrund ihrer Fortbildung mehr Verantwortung oder eine Beförderung. Der Anteil bei den Frauen beträgt gerade einmal 41 Prozent. 

Es zeigt sich also, dass die große Weiterbildungsbereitschaft der Frauen und ihr Streben nach neuen beruflichen Perspektiven in deutschen Unternehmen noch nicht ganz angekommen ist. Frauen sollten mehr Initiative und Engagement zeigen, indem sie ihr Interesse an Weiterbildungsmöglichkeiten in der Personalabteilung oder beim Vorgesetzten deutlich machen. Nur jede sechste personalverantwortliche Person in Deutschland (16 Prozent) gibt an, dass es häufiger die weiblichen Mitarbeiter sind, die aktiv nach Weiterbildungsmöglichkeiten fragen.

Von den beruflichen Aussichten abgesehen, sollten wir auch den finanziellen Aspekt, bzw. Vorteil betrachten. Es zahlt sich in jedem Fall aus, Arbeitgeber:innen in die Fortbildungspläne einzubeziehen. Laut der forsa-Umfrage berichten acht von zehn Teilnehmer:innen einer nebenberuflichen Weiterbildung, dass ihre arbeitgebende Person die Kosten hierfür komplett oder zumindest teilweise übernommen hat.

Quelle

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