Wenn Weiterbildung zu nichts führt

Was ist schiefgelaufen, wenn Sie Ihre Weiterbildungsmaßnahme rückblickend als vergeudete Zeit empfinden?
Aktualisiert am 24.08.2022
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Der Staat gibt jedes Jahr Millionen für die Weiterbildung aus. Allein in Bremen und Bremerhaven waren es im Jahr 2020 an die 13,5 Millionen, die über die Agentur für Arbeit in die Weiterbildungsbranche floss. Meist in Form von Bildungsgutscheinen. Der Kunde von Jobcenter und Arbeitsagentur sucht sich in der Regel seinen Bildungsträger selbst. Die Vorgabe für das Amt lautet, neutral zu bleiben. Und so gerät die Suche nach einem geeigneten Bildungsanbieter zum Fluch und Segen zugleich. Der Weiterbildungsmarkt ist für den Einzelnen unübersichtlich und die Träger und deren Qualität nur schwer einzuschätzen. In der Theorie sorgt der Markt für die nötige Transparenz. Sie bringt aber nur den gut informierten Kunden mit dem für ihn besten Angebot zusammen. 

So ist es wichtig, dass Sie in Ihrer Weiterbildungssuche viele Informationen über den Bildungsträger erhalten. Werbeversprechen wie “Wohlfühlatmosphäre” und “Kompetenz” verraten nicht viel. Werden Sie hellhörig, wenn Zertifikate mit abenteuerlich klingenden Titeln (z.B. Sozialbegleiterin) angeboten werden, mit dem anschließend kein Arbeitgeber etwas anzufangen weiß. 

Angebots- und Vergleichsportale wie viona.online, die auf geförderte Weiterbildung spezialisiert sind, helfen genau an dieser Stelle. So können nur zertifizierte Anbieter ihre Angebote über dieses Portal anbieten. Auch bekommen der oder die Suchende schon vor dem persönlichen Kontakt umfangreiche Informationen zu den Anbietern und können vergleichen.

Ein wichtiger Punkt im Qualitätsvergleich sind die Lehrkräfte. Es fehlt an qualifizierten Lehrkräften und das zieht sich durch die gesamte Bildungsbranche. Der Preiswettbewerb der privaten Anbieter wird häufig über die Personalkosten ausgefochten. Zwar ist ein Mindestlohn von 17 EUR vorgeschrieben, doch so mancher Anbieter zahlt nur die reine Unterrichtszeit. So wird es zum Problem, wenn Lehrkräfte durch Vorbereitungszeit, Nachbereitung und Gespräche mit Teilnehmern sogar unter die Grenze des ab Oktober geltenden Mindestlohn von 12 EUR fallen. Das macht den Job unattraktiv und Lehrkräfte sind wenig motiviert. Das weiß auch die Politik. Wir sind gespannt, ob Andrea Nahles auch diesen Punkt angeht.

Auf jeden Fall sollten Sie rechtzeitig die Reißleine ziehen und nicht erst am Ende feststellen, dass Ihre Fortbildung zu nichts geführt hat. Unzufriedene können sich jederzeit an die Agentur für Arbeit wenden. Sie unterhält einen eigenen Prüfdienst für solche Fälle.

Quelle
 

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