Dringend gesucht: In welchen Berufen bis 2026 die meisten Fachkräfte fehlen

In vielen Berufen wird sich der Fachkräftemangel in den kommenden Jahren verschärfen. Eine Studie zeigt, in welchen Berufsgruppen künftig die meisten Arbeitskräfte gesucht werden.
Aktualisiert am 12.04.2023
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Schon heute klagen viele Branchen über Fachkräftemangel. Nach einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) wird sich das Problem in den kommenden Jahren noch deutlich verschärfen. In ihrer Studie haben die IW-Wissenschaftler die Beschäftigungsentwicklung für 1.300 Berufe untersucht und Prognosen für die kommenden Jahre bis 2026 erstellt. Dabei gehen sie davon aus, dass sich die Trends der vergangenen Jahre fortsetzen werden. Unter anderem, dass die Zuwanderung konstant bleibt und die Menschen jedes Jahr etwas später in Rente gehen.

Die Studie zeigt, dass bis 2026 zwei parallele Entwicklungen drohen: Zum einen werden sich bestehende Qualifikationslücken vergrößern, zum anderen wird sich der Fachkräftemangel auf weitere Berufe ausweiten. Insbesondere im Bereich der Erzieherinnen und Erzieher wird der Bedarf laut Prognose weiter steigen. Trotz des vorhergesagten Anstiegs um 152.000 Erzieherinnen und Erziehern bis zum Jahr 2026 bleibt der Fachkräftemangel laut der IW-Studie bestehen. Denn der Bedarf steigt stärker als der prognostizierte Zuwachs. Bundesweit werden dann immer noch 23.000 Fachkräfte fehlen.

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Laut der Analyse wird es auch im Bereich der Softwareentwicklung in den kommenden Jahren zu einem erheblichen Anstieg des Bedarfs an Fachkräften kommen. Die IW-Studie prognostiziert bis zum Jahr 2026 einen Zuwachs von knapp 50 Prozent oder etwa 84.500 Fachkräften für die Softwareentwicklung, ausgehend vom Jahr 2021. Doch trotz dieses Anstiegs wird es nicht ausreichen, um die bestehende Lücke von etwa 7.000 Fachkräften zu schließen.

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Eine ähnliche Entwicklung wie in der Softwareentwicklung zeichnet sich in der Kranken- und Altenpflege ab: Zwar werde die Zahl der Beschäftigten in diesem Berufsfeld deutlich steigen, doch das reiche nicht aus, um den Bedarf zu decken, so Alexander Burstedde, Autor der IW-Studie. Bis 2026 werden laut IW rund 20.000 Altenpfleger und mehr als 19.000 Krankenpfleger fehlen.

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Es gibt aber auch Bereiche, in denen sich ein gegenläufiger Trend abzeichnet. So wird es im Bereich der Bankkaufleute bis 2026 einen starken Rückgang geben. Aufgrund des Wandels im Bankensektor sinkt der Bedarf an klassischen Bankkaufleuten um rund 74.000 Arbeitsplätze.

Die IW-Forscher weisen darauf hin, dass mit dem bevorstehenden Renteneintritt der Babyboomer vor allem in Westdeutschland viele Arbeitskräfte verloren gehen. Damit die Arbeit in Zukunft nicht immer häufiger liegen bleibt, müssten vor allem den älteren Arbeitnehmern attraktive Angebote gemacht werden, freiwillig länger zu arbeiten. Zudem sei es wichtig, dass sich mehr Menschen für Mangelberufe entscheiden, um viele gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen wie die Pflege, den Ausbau erneuerbarer Energien oder die Digitalisierung bewältigen zu können.

Zusammenfassung

Die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt, dass der Fachkräftemangel in den kommenden Jahren besonders in den Bereichen Bildung, Softwareentwicklung sowie Kranken- und Altenpflege deutlich zunehmen wird und nicht durch die prognostizierte Zunahme an Fachkräften gedeckt werden kann. Eine gezielte Fachkräftestrategie ist erforderlich, um den Bedarf langfristig zu decken und den Arbeitsmarkt stabil zu halten. Dazu gehören umfassende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie finanzielle Anreize und Fördermöglichkeiten durch den Staat. Informieren Sie sich hier, welche Förderung für Sie die richtige ist.

Tabelle der Top 15 und Flop 15 Berufe

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