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E-Learning, Blended Learning und Co. kurz erklärt

Eine Übersicht der verschiedenen Lernformate

E-Learning, Blended Learning oder doch lieber Präsenzunterricht? Sie sind auf der Suche nach einer passenden Weiterbildung, wissen aber noch nicht, welche Unterrichtsform die richtige für Sie ist? Keine Sorge, wir helfen Ihnen, sich im Dschungel aus E-Learning, Blended Learning, digitale Weiterbildung und anderen Fachbegriffen zurechtzufinden.

Auf dieser Seite stellen wir Ihnen die gängigsten Fachbegriffe aus der Welt der Weiterbildung vor und erklären Ihnen die Unterschiede zwischen den einzelnen Formaten. So können Sie im Anschluss die Lernform auswählen, die am besten zu Ihren Bedürfnissen und Wünschen passt.

E-Learning, Blended Learning und Co. kurz erklärt
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Der klassische Präsenzunterricht

Diese Form des Unterrichts kennt jeder von uns noch aus der Schule. Die Schüler sitzen im Klassenzimmer an Pulten, während der Lehrer vorne an der Tafel steht und etwas erklärt. Auch Vorlesungen und Seminare an der Uni, der Unterricht an Berufsschulen sowie viele Weiterbildungen in der Erwachsenenbildung fanden vor Corona überwiegend in Präsenz statt. Das bedeutet, Lehrer und Schüler befinden sich beim Präsenzunterricht zur selben Zeit am selben Ort und es findet ein direkter Kontakt zwischen Teilnehmern und Dozenten im Klassenraum statt.

Fernunterricht oder Lernen auf Distanz

Das Lernen auf Distanz gibt es schon länger, als die meisten von uns vermuten würden. Der Begriff Fernunterricht wird seit dem Fernunterrichtsschutzgesetz von 1977 als Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten definiert, bei der der Lehrende und der Lernende ausschließlich oder überwiegend räumlich getrennt sind. Der Lehrende oder sein Beauftragter überwachen hierbei den Lernerfolg. Den Fernunterricht gab es somit schon vor dem Einzug des Internets.

Fernlehrgänge können gelegentlich Präsenzunterricht enthalten, doch der überwiegende Teil des Unterrichtsstoffes wird individuell und in eigener Zeiteinteilung bearbeitet und gelernt. Entscheidend ist bei dieser Form des Unterrichts die pädagogische Begleitung und Lernerfolgskontrolle, die den Fernunterricht vom Selbststudium unterscheidet. 

E-Learning

Seit den 90er Jahren und der Verbreitung des Internets hat sich auch die Art, wie wir lernen, verändert. Immer häufiger wurde E-Learning eingesetzt und spätestens seit Corona ist diese Form des Lernens allen vertraut.

Unter E-Learning versteht man alle Formen des Lernens, bei denen elektronische oder digitale Medien für die Präsentation oder die Verteilung der Lerninhalte an die Teilnehmer zum Einsatz kommen. Zum Bereich des E-Learning, auch E-Lernen genannt, gehören u.a. das Onlinelernen oder die digitale Weiterbildung, multimediales Lernen, computergestütztes Lernen bzw. Computer-Based-Training.

Wenn Sie, die anderen Lernenden und der Dozent eines Webinars sich per Videokonferenz im virtuellen Klassenzimmer treffen, dann ist das E-Learning. Ebenso wenn Sie eine Lern-App oder andere Lernsoftware nutzen oder sich ein Lernvideo im Internet anschauen.

Der Unterschied zwischen einem Onlinekurs mit Liveunterricht und einem reinen Selbstlernkurs ist allerdings groß. Im Online-Live-Unterricht können Sie direkt mit den Dozenten und anderen Teilnehmern interagieren. Den Selbstlernkurs können Sie jederzeit und überall absolvieren, ohne im direktem Austausch mit einem Dozenten oder anderen Lernenden zu stehen. Es ist also wichtig zu wissen, welche Art des E-Learning Sie bei einem Anbieter nutzen können.

Blended Learning

Unter Blended Learning oder integriertem Lernen versteht man die Kombination von Online- und klassischem Präsenzlernen, bei der die Vorteile beider Lernmethoden genutzt werden. So können die Lernenden an mehreren Standorten gleichzeitig (synchron) oder zeitversetzt (asynchron) am Unterricht teilnehmen oder sich Phasen des Präsenzunterrichts und des Online-Lernens abwechseln. Es können auch verschiedene Lernmethoden und Medien kombiniert werden, indem zum Beispiel Internetrecherchen durchgeführt oder digitale Skripte und Videos im Rahmen des Präsenzunterrichts genutzt werden.

Computer-Based-Training

Bei einem Computer-Based-Training (abgekürzt: CBT) handelt es sich um einen computerbasierten Lehrgang oder computergestütztes Lernen. Anfänglich wurde diese Methode des Lernens bzw. des E-Learning als kostengünstige Alternative zum Unterricht durch einen Dozenten entwickelt. Bei einem Computer-Based-Training wird eine Lernsoftware eingesetzt, die auf einem Computer mittels einer Diskette, einer CD-Rom oder heutzutage mittels eines Downloads auf einem mobilen Endgerät installiert wird und unabhängig vom Internet genutzt werden kann. Fremdsprachen oder Software-Programme konnten auf diese Weise sowohl für private als auch für berufliche Zwecke erstmalig zeitlich und räumlich unabhängig erlernt werden. Der Nachteil dieser Methode ist, dass das Lernen Selbstdisziplin erfordert und kein Austausch mit anderen Lernenden oder einem Dozenten stattfindet.

Diese Lernmethode wurde pädagogisch weiterentwickelt und wird heutzutage häufig mit anderen Lernmethoden, wie beispielsweise die Überprüfung des Lernfortschritts mithilfe von Online-Tutoren, kombiniert.

Web-Based-Training

Web-Based-Training, auch WBT abgekürzt, wird häufig im selben Atemzug wie Computer-Based-Training (CBT) genannt und ist ebenfalls eine Form des E-Learning. Im Gegensatz zu den CBTs, die unabhängig vom Internet funktionieren, setzen Web-Based-Trainings dessen Nutzung voraus. Einige WBTs oder Lernmanagementsysteme benötigen zusätzlich zur Nutzung des Browsers noch spezielle Plugins (= Browser-Erweiterungen). Wie die CBTs sind die web-basierten Trainings zeitlich und räumlich unabhängig nutzbar, bieten jedoch den Vorteil, dass weiterführende Quellen oder Medien über Links schnell aufgerufen und weitere Informationen selbstständig recherchiert werden können.

Microlearning

Unter Microlearning bzw. Mikrolernen versteht man das Lernen in kleinen Lerneinheiten und kurzen Schritten. Innerhalb von 3 bis 5 Minuten, maximal 10 Minuten, wird meistens mit einem mobilen Gerät eine kleine Lektion gelernt. Das kann die Fremdsprachenlektion sein, die man eben schnell im Bus oder in der S-Bahn absolviert. Oder das YouTube-Tutorial, das man anschaut, bevor man den Schal in einem bestimmten Muster strickt oder ein kleines Do-it-Yourself-Projekt im Haus beginnt.

Asynchrones vs. Synchrones Lernen

Als asynchrones Lernen bezeichnet man die zeitversetzte Vermittlung der Lerninhalte. Das kann anhand eines klassischen Skripts sein, welches der Dozent erstellt hat und das der Lernende zu einem selbstgewählten Zeitpunkt bearbeitet.  Weitere Beispiele dafür sind das aufgezeichnete Webinar, das man sich im Anschluss an die Veranstaltung anschaut, oder andere multimediale Lernmaterialen. Neben dem Lernprozess kann auch die Kommunikation asynchron bzw. zeitversetzt (z.B. per E-Mail oder in einem Forum) stattfinden. Der Vorteil dieser Lernform ist, dass die Lernenden in ihrem eigenen Tempo den Stoff bearbeiten und auf diese Weise auch Inhalte beliebig oft wiederholen können.

Im Gegensatz dazu findet beim synchronen Lernen der Unterricht des Dozenten und die Wissensaufnahme durch den Lernenden zur selben Zeit statt. Dies ist sowohl im klassischen Präsenzunterricht als auch beim Online-Live-Unterricht der Fall.

Immersives Lernen

Immersives Lernen ist ein noch recht neuer Lernansatz, welcher digitale Technologien wie Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR) nutzt, um den Lernenden sowohl beim Kompetenzaufbau als auch beim Erlernen von Prozessen zu unterstützen. Die Lernenden tauchen dabei in eine virtuelle, interaktive Lernumgebung ein und können so spielerisch neues Wissen in bestimmten Fachbereichen erwerben und neue Fertigkeiten effektiv anwenden und trainieren. Ein Beispiel hierfür ist das Schweißen, das zunächst an einem Schweißsimulator geübt werden kann, bevor der Lernende seine neuen Fähigkeiten in der Werkstatt an einem echten Werkstück anwendet.

Adaptives Lernen

Adaptives Lernen basiert auf dem Konzept, dass die Art der Wissensvermittlung an den Lernenden - dessen Wissenstand, Lernpräferenzen und Lernumfeld – angepasst werden muss, um einen vergleichbaren Lernerfolg für alle Lernenden zu erzielen. Das Prinzip der Chancenungleichheit bei selber Aufgabenstellung kennen einige von uns vermutlich schon durch das Schaubild, wo ein Mensch einen Elefanten, einen Affen, einen Pinguin, einen Fisch und andere Tiere auffordert, einen Baum zu erklimmen.

Beim adaptiven Lernen wird auf die unterschiedlichen Voraussetzungen und Gegebenheiten der Lernenden Rücksicht genommen und unterstützende adaptive Systeme lernen aus dem Verhalten ihrer Nutzer und passen die Wissensvermittlung individuell an. Bei Viona testen wir adaptives Lernen bereits im Kurs „Arbeiten 4.0: Kompetenzen für die Digitalisierung im kaufmännischen Bereich“. Weitere Kurse folgen.

Lernbegleitung

Die Lernbegleitung ist eine ergänzende Form des Lernens. Ein guter Lernbegleiter kann den Lernenden nicht nur individuell auf fachlicher Ebene beim Wissenserwerb unterstützen sowie deren Fach- und Methodenkompetenz fördern, sondern die Lernenden auch bei ihrem selbstorganisierten Lernen unterstützen.

Welche Lernformate bei uns eingesetzt werden, erfahren Sie auf unserer Infoseite „Lernen mit Viona“.

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